Was wird beim Qigong aktiviert?

Qigong ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin, TCM. Eine über viertausend Jahre alte Methode zur Selbstheilung und ein kraftvolles System der Heil- und Energiemedizin. Das chinesische Zeichen »Qi« bedeutet Energie und »Gong« bedeutet Arbeit oder Methode und weist darauf hin, dass Qi – die Lebensenergie – nur durch praktische Anwendung, Arbeit erfahrbar wird. Ist Qi nicht im Fluss, entstehen im Körper Blockaden, und der Mensch wird krank. Durch das Üben von Qigong hingegen können die Blockaden aufgelöst werden, und der Mensch kann wieder gesund werden. In der TCM hat alles Lebendige Energie, und alles Lebendige hat Qi (Chi). Und mit diesem Qi – auch der Bäume, der Wälder, der Berge und Seen, der Tiere, Pflanzen und Steine – kannst du über deine Vorstellungskraft in Verbindung treten.

Woher stammen die Qigong Übungen?

 

Qigong - Übungen entstammen dem Daoismus, Konfuzianismus oder Buddhismus. Yin und Yang: Chi-Energie spüren Energie ist aber nicht gleich Energie, sondern in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird zwischen Yin- und Yang-Energie unterschieden. Gesundheit ist ein Zustand von Harmonie, in dem Yin und Yang im Gleichgewicht sind. Krankheit ist ein Zustand, in dem Yin und Yang im Ungleichgewicht sind.
In der TCM wird sogar in jedem Organ die Yin- und Yang-Qualität beurteilt. Wenn wir uns krank fühlen, kann man das auch auf eine Yin- oder Yang-Schwäche zurückführen. Hier kann durch Üben von Qigong das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Yin - steht für das weibliche Prinzip, das Empfangende, das Ruhende, das Feste, das Dunkle; - für den Winter, die Kälte, für Intuition und Weisheit. Mond, Erde, See werden auch dem weiblichen Prinzip zugeschrieben. Yang - steht für das männliche Prinzip, das Aktive, das Bewegte, das Fließende; - für den Sommer, die Hitze, für den Intellekt und die Methode. Sonne, Himmel, Berge, Felsen werden dem männlichen Prinzip zugeschrieben.
Dies ist eine sehr vereinfachte Darstellung von äußerst tiefgründigen philosophischen Werten, deren Komplexität sich in dem Satz erahnen lässt: »In allem Yin ist Yang, in allem Yang ist Yin.
Qi besteht aus drei verschiedenen Qualitäten:

 

• Jing   = Feinstoffliche Energie
• Qi      = Halbfeinstoffliche Energie
• Shen = Geistliche Energie

Es gibt die 3 Kostbarkeiten und Energiespeicher ! Qi ist Lebensenergie, die in Energiebahnen – den Meridianen – durch unseren Körper fließt. Mit jedem Atemzug nimmst du Qi und Sauerstoff über deine Nase und deinen gesamte Körperoberfläche (Haut, Poren) auf. Mit einer fokussierten Vorstellungskraft kannst du das sogar noch verstärken.

Die drei Energiespeicher im Körper

 

In unserem Körper befinden sich drei wertvolle Speicher (Energie-Tankstellen).
• Der Hauptenergiespeicher ist das Untere Dantien. Seine japanische Bezeichnung Hara ist bei uns bekannter. Es befindet sich unterhalb des Nabels.
• Neben dem Unteren Dantien gibt es das Mittlere Dantien, das sich in Höhe der Brustwarzen in der Mitte des Brustbeins befindet.
• Das Obere Dantien liegt zwischen den Augenbrauen und wird auch oft als Drittes Auge bezeichnet.
Hier eine Beschreibung der drei Energiespeicher, aus den zwölf Brokaten.

 

In der grenzenlosen Leere der Zeit vor der Zeit entwickelt sich Hun Dun , das Trübe oder auch Formlose genannt. Das Trübe teilt sich in die Drei Ursprünge San Yuan Dian Himmel, Erde und Wasser, woraus sich die Ordnung der Menschen ergibt. Diese drei sind im Menschen als die Drei Wärmer San Jiao wiederzufinden. Sie werden geschützt oder bewahrt von den Drei Dan Tian, welche zwar keinen Raum einnehmen, aber ihre Positionen haben.
Allgemein wird das untere Dan Tian als das wichtigste angesehen. Es ist verbunden mit den Nieren, die aus dem Yin (des Mondes) und dem Yang (der Sonne) das Wasser generieren, aus dem das ‚Meer des Qi‘ entsteht, dessen Zentrum das Dan Tian bildet. Es ist die Wurzel des Menschen(körpers). Das untere Dan Tian kopiert den Ursprung des Wassers, reguliert alle körperlichen Vorgänge und die Verdichtung des Feinstofflichen. Durch die Verschmelzung von Qi und Geist im unteren Dan Tian wird die körperliche Gestalt geschaffen.
Das mittlere Dan Tian symbolisiert die Erde und sitzt in der Nähe des Herzens. Es empfängt das ursprüngliche Yin Qi der Erde und nährt die Gefühlsregungen. Das Herz wird andererseits von den Emotionen bewegt, so dass es angeraten wird, die Gefühle ruhig zu halten, damit das mittlere Dan Tian die Herzspiritualität entwickeln kann. Zum Schutz des Herzens wird es vom Xin Bao ummantelt. Die Existenz des Herzens ist notwendig, um das Wesen zu bilden.
Das obere Dan Tian repräsentiert den Himmel, empfängt das ursprüngliche Yang Qi und nährt den Geist. Es ist Herr über das Gehirn und die hundert Gelenke, also über all jenes, was uns beweglich macht. Körper und Geist sind einander zugetan, sie bedingen sich. Sie sind miteinander verflochten und ihre Knoten sind die drei Dan  Tian.
Der Körper hat seine Grenzen und der Geist hat seine Grenzen, aber in ihrer Vereinigung (in den drei Dan Tian) sind sie grenzenlos.
In der drehenden Bewegung (Figuren aus den Zwölf Brokaten) mit den nach oben, zum Himmel weisenden Handflächen, aktivieren wir das obere Dan Tian, mit den zur Erde weisenden Handflächen das mittlere und mit den an den Körper angelegten Armen das untere Dan Tian."

In den zwölf Brokate wird sogar von 7 Energiezentren gesprochen. Wie auch im Yoga, die sieben Zentren praktiziert werden. Die sogenannten „Chakren“

Hier die sieben Zentren beschrieben aus dem Qigong:

 

1. Tian Chong Po hat seinen Platz am Punkt Bai Hui, dem höchsten Punkt des Kopfes. Seine Weisheit ist höchstes Bewusstsein, der Super-Sinn der zur Selbst-Transzendenz führt. In diesem Zustand wird Dao verwirklicht."
2. Lin Hui Po steht in Verbindung zum oberen Dan Tian. Es wird auch oft das dritte Auge genannt, mit dem wir Dinge sehen können, die für die Augen verborgen bleiben. Das Sehvermögen wird von der Holzenergie der Leber genährt, die uns den Horizont erweitert und über den eigenen Tellerrand hinaus sehen lässt. Lin Hui Po gibt uns ein Gefühl für die Zeit, in unserer Entwicklung und in unserem Handeln für die rechte Zeit.
3. Qi Po lokalisieren wir im Zentrum unserer Sprechwerkzeuge. Hier vibriert unser Atem (Qi) und wird zu Wort. Mit dem Atem nehmen wir frisches Qi in uns auf und geben verbrauchtes ab. So gehört dieser Bereich zur Lunge und damit zu Metall. Sprache ist wohl die größte Errungenschaft der Menschen. Über Sprache teilen wir uns mit. Wie wir mit Sprache umgehen, beeinflusst unser Denken und Handeln. Wir nehmen uns beim Wort. Damit gibt uns Qi Po die Kraft der Verantwortlichkeit und Ehre.
4. Li Po in der Brustmitte, in direktem Kontakt zum Mittleren Dan Tian und der Wirkphase Feuer bestimmt unsere Bewusstheit. Es ist wie immer sehr kompliziert, die Begriffe richtig zu platzieren. Was meine ich mit Bewusstheit, worin unterscheidet es sich zum Beispiel von dem Bewusstsein der Akzeptanz bei Yin Po? Bewusstsein ist eine bestimmte Qualität des menschlichen Wesens, so wie Verdauung oder Sexualität. Deine Verdauung, wenn sie funktioniert, läuft ab, ohne dass du dir darüber Gedanken machen musst. Sie geschieht völlig absichtslos. Du kannst sie auch nicht so ohne weiteres unterbrechen. Sie findet statt. Ebenso hast du ein Bewusstsein. Einfach so. Du kannst dich auch nicht entscheiden, die nächsten 30 Minuten völlig ohne Bewusstsein zu verbringen, es sei denn, du verabreichst dir eine dahin führende Substanz. Aber du kannst dein Bewusstsein plötzlich verlieren, in Ohnmacht fallen oder ins Koma. Oder du schläfst jetzt ein. Dann ist zumindest ein Teil deines Bewusstseins ausgeschaltet.
5. Zhong Shu Po bildet die Körpermitte im Solar Plexus Bereich. Er steht in Verbindung zu Milz und Magen, also der Wirkphase Erde, empfängt die Energie materieller Nahrung und verwaltet das Körperbewusstsein. So wie der im Herz residierende Shen Geist alle anderen Erscheinungen des Geistigen zusammenhält, werden von Zhong Shu Po alle anderen Po-Erscheinungen kontrolliert. Als Träger der Erde sorgt er für unsere Übereinstimmung mit der Welt, hilft uns bei den Entscheidungen, was für uns gut und richtig ist und wovon wir uns fern halten sollen.
6. Jin Po hat seinen Bereich im Unterbauch und verwaltet von dort die Essenzen des Lebens. Jin Po gibt uns die Kraft oder Möglichkeit zur kreativen Gestaltung des Daseins, Änderungen vorzunehmen und nicht Änderbares hinzunehmen. Er steht in Kontakt mit der Leber, die uns den Drang nach außen vermittelt. Mit Jin Po halten wir uns die Treue.
7. Yin Po, lokalisiert in dem Bereich des Punktes Hui Yin auf dem Damm zwischen Anus und Geschlecht. Hier sind wir verwurzelt und entwickeln das Bewusstsein der Akzeptanz. Wir wissen um unsere Existenz. Ganz gleich wie wir es formulieren wollen, ob wir uns hineingeworfen fühlen oder das Leben als ein Geschenk betrachten, wir sind hier in dieser Welt. Aus dieser Wurzel entwickeln wir Würde und Scham. Von hier erfahren wir die innere Aufrichtung.
Es ist die Kunst und Wissenschaft, sanfte Bewegungs-, Atem- und Meditationstechniken einzusetzen, um die Lebensenergie (Qi) im Körper zu reinigen, zu stärken, aufzuwerten und in Umlauf zu bringen. Qi Gong arbeitet an der grundlegenden Lebenskraft des Körpers - bekannt als Qi, von der alle physischen Phänomene im Körper (d.h. die Zellen, Gewebe, Organe, Blut, Knochen) abgeleitet werden. Indem wir auf der Ebene von 'Qi' arbeiten, sprechen wir daher alle Teile des Körpers gleichzeitig an. Es wirkt auch, um Emotionen auszugleichen und den Geist zu schärfen.

 

Es gibt tausende Varianten oder Bücher wo man nachlesen kann.
Die Vorteile von Qigong sind vielfältig und regelmäßige Praxis führt zu einer verbesserten Gesundheit und Vitalität in allen Bereichen unseres Lebens. Das wichtigste ist, man muss sich einlassen können. Wenigstens einmal ausprobieren ist nicht verkehrt, denn nichts machen ist verkehrt. Und wenn wir nur das Atmen lernen, denn das Atmen ist das wichtigste was es gibt und das Höchste Gut was wir haben.
Das schönste ist, Atmen ist zwar unwillkürlich aber wir können durch verschiedene Atemtechniken (Pranayama) unsere Atmung, unsere Energiezentren, Angst,-Panikattacken sowie unseren Parasympatikus wie auch Sympatikus, die mit unseren Organen verbunden sind, beeinflussen.
Infos über Atemtechniken, Pranayama oder Chakren, Meridian-Fluss, Meridian-Punkte:
Wie erlerne ich diese? Wie nutze ich diese?
Bei mir in Wissenswertes.
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