Qigong
Qigong erzeugt bei vielen das Bild von Menschen, die sich allein oder großgruppig in Parks fließenden Bewegungen hingeben, als ob sie in Zeitlupe tanzten.
Qigong – ‚tschi gung‘ ausgesprochen – hat circa 3.000 Jahre alte chinesische Wurzeln und kann unter anderem übersetzt werden mit ‚die Fähigkeit, das Qi zu nutzen‘.
‚Qi‘ steht für ‚Lebensenergie‘ oder ‚Vitalkraft‘; um es zu stärken, bedient sich Qigong je nach Schule und Stil daoistisch-buddhistisch-konfuzianistisch geprägter Atem-, Körper-, Bewegungs-, Konzentrations- und Meditationsübungen.
Qigong gilt als eines der vier großen Teilgebiete der TCM und ist deutlich auf Gesundheitsaspekte ausgerichtet.
So heißt eine Übung aus der beliebten Zusammenstellung der ‚Acht Brokate‘ beispielsweise ‚7 Mal den Rücken strecken und 100 Krankheiten vertreiben‘. Die äußeren, leicht erlernbaren Bewegungen können, müssen jedoch nicht angewendet werden; auch innere Bewegungen sind im Qigong wichtig, wenn nicht sogar wichtiger.

Was bewirkt Qigong 
Die sanften Qigong-Übungen erfordern keine besondere Kraftanstrengung und sind in jedem Alter möglich. Als begleitende Therapie sind sie zum Beispiel empfehlenswert. (hier nur ein kleiner Ausschnitt von vielen nachgewiesenen Förderungen was Qigong bewirkt) 

 

  •  bei Rückenschmerzen, Haltungsschäden, Gelenkproblemen
  • bei Stress, Schlafstörungen, Müdigkeit, und stressbedingten Störungen wie Kopfschmerzen, Reizmagen, Reizdarm
  • bei Bluthochdruck und Kreislaufproblemen
  • zur Gesunderhaltung im Alter
  • in den Wechseljahren zum körperlichen und geistigen Ausgleich
  • Bei Angst und Panik Störungen
  • Förderung zur Koordination, Beweglichkeit, Stabilisierung
  • Förderung der Muskelanspannung,- Entspannung
  • Gesunderhaltung und Beweglichkeit und Dehnung der Sehnen, Bänder und Muskeln
  • Gesunderhaltung und Aufbau der inneren Organe
  • Aufbau des Selbstbewusstseins und inneren Stärke
  • Tai Chi/Qigong wird auch zur Erlernung der Selbstverteidigung genutzt
  • Beruhigung des Geistes
  • Anwendung in der Schmerztherapie

 

   Im engeren Sinne der TCM  gibt es eine Reihe Übungen, die direkt auf einzelne Leitbahnen (zum Beispiel Gallenblasenmeridian, Lungenmeridian oder Blase-Niere-Meridian) abzielen und so bei ganz speziellen Beschwerden angewendet werden.
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sind bei Qi Gong nicht bekannt. Die Übungen ersetzen keine medizinische Behandlung, können jedoch auch bei bestehenden Erkrankungen durchgeführt werden, um eine Therapie zu unterstützen. Eingesetzt wird Qi Gong als begleitende Maßnahme unter anderem in der Schmerztherapie, in der Krebsbehandlung, bei Burnout, Angst & Panik Störungen und bei Verlust.
sowie in der Rehabilitation nach schweren Erkrankungen. In diesen Fällen sollten Betroffene mit dem Arzt Rücksprache halten und sich in Obhut eines erfahrenen Lehrers begeben.